3. Figurentheater-Festival in Lübeck
Der wunderbare Massenselbstmord

Am Dienstagabend, den 14. Oktober wurde die Inszenierung Der wunderbare Massenselbstmord nach Arto Paasilinna vom Theater Blaues Haus aus Krefeld und dem Theater 7schuh aus Görlitz im Lübecker Figurentheater aufgeführt. Solch ein Titel macht natürlich neugierig und es ist nicht verwunderlich, dass die Vorstellung bereits im Vorfeld restlos ausverkauft war.

Stella Jabben vom beliebten Theater Blaues Haus zeichnete verantwortlich für den Figurenaufbau und Anne Swoboda vom Theater 7schuh hatte die Idee zu dem Konzept. Beide spielten hinreißend als zwei engelhafte, vor Vergnügen sprühende Hexen höchstselbst und mit ihren Hand- und Stockpuppen. Die Rahmenhandlung ist eine skurile Reise mit einem Bus zum Nordkap, um sich dort über eine Klippe mitsamt dem Bus ins Meer zu stürzen. Wo aber war doch noch gleich das Ziel? War es der Abgrund am Nordkap oder doch besser in der Schweiz? Die Nacherzählung des Bestsellers von Arto Paasilinna rührt sowohl an den Intellekt, als auch an die Seele der Zuschauer. Mit dem Tod kann man spielen, mit dem Leben aber nicht, erläutert der Romanschreiber Paaslinna. Eine alkoholreiche, stimmungsvolle Reise durch alle Schichten menschlichen Denkens, die Herz und Zwerchfell gleichermaßen erschütterte. 
 

Kamera und Schnitt: Manfred Willner
Manfred Willner
Manfred Willner
in Hamburg geboren und in Lübeck aufgewachsen. Gelernter Fotograf, studierte Grafik Design an der Universität Kassel. Lange Zeit in Werbeagenturen in Kassel, Hamburg und Spanien tätig. Heute arbeitet er als Videofilmer in Lübeck. Er leitet die "Lübecker Wochenschau", eine Videoplattform im Internet mit kleinen und großen Filmen von Ereignissen in und um Lübeck.

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