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Zum fünften Mal (nach 2008, 2011, 2015 und 2019) stelle die Galerie Müller & Petzinna die großartige Malerei des Berliner Malers Thomas Kleemann aus. Interessant ist, wie sich der Stil des Malers im Laufe der Zeit perfektionierte und gleichzeitig unverwechselbar blieb.
Kleemann: „Die Referenzen an die Wirklichkeit gehen ein in die Schaffung einer Bildwirklichkeit, einer Suche nach Wahrheit, die auch eine Idee der in Ungnade gefallenen Schönheit offenbart.“ Die illusionistische Kraft, die den Werken von Thomas Kleemann innewohnt, lässt vor den Augen des Betrachters Räume aus architektonischen und landschaftlichen Elementen entstehen. Polyperspektivisch und plastisch formuliert, oft mit Siliziumkarbit und pastoser Binderfarbe aufgebaut, scheinen sie sich beinahe begehen und anfassen zu lassen. Natur- wie auch Architektur-Bezüge sind dabei geradezu archetypisch: riesige Bernsteine, Unterwasserlandschaften, Treppen, Gebirge, die See, ein Ufer, eine Klippe werden in verrätselte Farb- und Lichträume gefügt. Die Bedeutung dieser Zeugen der sichtbaren Welt nährt unsere Phantasie und macht Kleemanns Bildwelten autonom und unerschöpflich. Sich der Trennung von Abstraktion und Realismus widersetzend argumentiert der Künstler immer aus der Malerei heraus, aus der Farbe, das heißt, Bildräume werden aus der Eigenlogik von Form und Farbe entwickelt. Für den Betrachter öffnen sich so zugleich autarker Raum wie Zeit, in die er eintreten kann.
Thomas Kleemann wurde 1954 in Geesthacht geboren und absolvierte ein Studium der Kunstpädagogik an der Hochschule der Künste in Berlin. Seit 1985 lebt und arbeitet er auch dort. Seine Werke befinden sich in Firmen und öffentlichem Besitz im In-, und Ausland.
Vernissage am 24. Oktober um 19 Uhr:
Eine Einführung in die Ausstellung gibt Herr Björn Engholm.
Ausstellung vom 25. Oktober bis 16. November 2025
Öffnungszeiten: Samstag und Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr