Mehr als ein Viertel der Deutschen vertritt einer Umfrage zufolge die Ansicht: „Was der Staat Israel heute mit den Palästinensern macht, ist im Prinzip auch nichts anderes als das, was die Nazis im Dritten Reich mit den Juden gemacht haben.“ Gar 40 Prozent stimmen der Aussage zu: „Bei der Politik, die Israel macht, kann ich gut verstehen, dass man etwas gegen Juden hat.“ Ebenso viele meinen: „Israel führt einen Vernichtungskrieg gegen die Palästinenser.“ Als sich Israel im Sommer 2014 einmal mehr gegen den Raketenterror der Hamas verteidigte, kam es in deutschen Städten zu großen Aufmärschen, bei denen antisemitische Parolen gegröhlt wurden und es zu tätlichen Angriffen auf Gegendemonstranten kam. Häufig werden solche Vorfälle insgesamt als "Israelkritik" tituliert.
Die sogenannte Israelkritik ist populär – man könnte sagen: geradezu unheimlich populär –, in der Bevölkerung, in den Medien, in der Politik. Zwar versäumt es kaum jemand, Israel mit großer Geste ein Existenzrecht zuzusprechen – doch in der Praxis bleibt davon nicht viel übrig, wenn dem jüdischen Staat de facto das Recht abgesprochen wird, sich gegen Angriffe zur Wehr zu setzen. Mehr noch: Diesen Angriffen wird oftmals sogar Verständnis entgegengebracht. Aber warum ist das so? Was treibt die „Israelkritiker“ an? Was wollen sie erreichen?
Darüber spricht am 5. März 2019 ab 19:00 Uhr in der Essig Fabrik Lübeck der Publizist und Autor Alex Feuerherdt.