Am Dienstag, den 30.09.2025, um 19 Uhr lädt das Buddenbrookhaus zwei Autoren in die Stadtbibliothek Lübeck ein, um über die Weimarer Republik und Thomas Mann zu reden:
Was waren die vielen kleinen und großen Kipppunkte in der späten Weimarer Republik? Welche Handlungsoptionen gab es und wie hat Thomas Mann genau diese Handlungsoptionen genutzt – oder auch nicht? Kai Sina und Jens Bisky werden diesen Fragen im Gespräch mit der Museumsdirektorin des Buddenbrookhauses, Dr. Caren Heuer, nachgehen und von ihren Werken, die genau davon handeln, erzählen.
Kai Sina, ist Inhaber der Lichtenberg-Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Komparatistik an der Universität Münster und leitet die an den Lehrstuhl angeschlossene Thomas-Mann-Arbeitsstelle.
In seinem Porträt „Was gut ist und was böse. Thomas Mann als politischer Aktivist“ begegnet den Leser:innen eine wenig bekannte Version des Schriftstellers: Thomas Mann als politischer Aktivist, der mit Leidenschaft dafür eintrat, dass es in der Verantwortung eines jeden liegt, Politik nicht nur zu erleiden, sondern sie zur eigenen Sache zu machen.
Jens Bisky studierte Kulturwissenschaften und Germanistik in Berlin. Er war lange Jahre Feuilletonredakteur der „Süddeutschen Zeitung“ und arbeitet seit 2021 am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er ist Autor viel beachteter Bücher, darunter „Berlin. Biographie einer großen Stadt“ (2019). 2017 verlieh ihm die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay.
In „Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934“ erzählt er, wie die Weimarer Republik in einem Wirbel aus Not und Erbitterung zerstört wurde. Dabei entwirft er ein großes Panorama einer extremen Zeit, die noch immer ihre Schatten auf die Gegenwart wirft.
Foto: Kai Sina, (c) Hans Scherhaufer