80 Jahre nach Kriegsende beginnt die Bergung
Zum Kriegsende vor 80 Jahren lagern in Deutschland noch unvorstellbare Mengen an Munition und Kampfstoffen. Die Alliierten beschließen, diese in festgelegten Arealen in Nord- und Ostsee zu entsorgen. Die Lübecker Bucht wird für die Beseitigung herkömmlicher Waffen und Munition aus der britischen Besatzungszone ausgewählt. Die Versenkung wird in Lübeck von den britischen Besatzungstruppen organisiert.
Seitdem liegen etwa 300.000 Tonnen versenkter Waffen auf dem Boden der Ostsee, insgesamt sind es schätzungsweise 1,6 Millionen Tonnen in deutschen Gewässern. Diese Altlasten sind eine tickende Zeitbombe, denn die eisernen Behälter rosten und geben nach und nach ihre giftigen Inhaltsstoffe frei. Für die Umwelt und die Menschen werden die alten Kriegswaffen zu einer unberechenbaren Gefahr.
Das Regionalmuseum thematisiert mit der Sonderausstellung die aktuelle Bergung der Munitionsaltlasten, dazu gehören die Methoden, mit denen die Munition aufgespürt und kartiert wird, die Bergungskonzepte, die Gefahren, die von den rostenden Waffen für Mensch und Tier ausgehen und die Geschichte der Munitionsverklappungen.
Ausstellung vom 13. April bis 14. Dezember 2025
Öffnungszeiten: Dienstag 15-18 Uhr, Samstag und Sonntag 14-17 Uhr.