Am Donnerstag, 12. August, besichtigt die Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Prof. Monika Grütters die wiedereröffnete Synagoge in Lübeck. Im Anschluss daran folgt um 16 Uhr ein Besuch in der Kunsthalle St. Annen, wo sie die aktuelle Sonderausstellung „Armin Mueller-Stahl. Nacht und Tag auf der Erde“ in Augenschein nimmt. Das Hauptaugenmerk dabei liegt natürlich auf dem jüngsten Werkzyklus des Künstlers „Jüdische Schicksale, Freunde und Weggefährten“. Highlight: Armin Mueller-Stahl führt die Politikerin höchstpersönlich durch die Ausstellung.
Die Sonderausstellung „Nacht und Tag auf der Erde“ würdigt Mulitalent und Hollywoodstar Armin Mueller-Stahl anlässlich seines 90. Geburtstags und nimmt sein Schaffen im Bereich der Bildenden Kunst in den Blick. Noch bis 24. Oktober können in der Kunsthalle St. Annen rund 140 Bilder des Malers, Musikers und Schauspielers betrachtet werden. Die in der Ausstellung gezeigten Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken werden unmittelbar Filmsequenzen und Szenenfotos gegenübergestellt. Der Werkzyklus „Jüdische Schicksale, Freunde und Weggefährten“ besteht aus Porträts berühmter jüdischer Persönlichkeiten in der Weltgeschichte und Gegenwart. Unter den Porträtierten finden sich viele Kulturschaffende wie Walter Benjamin, Franz Kafka oder Billy Wilder. Alle vom Künstler porträtierten Persönlichkeiten, obgleich teils nicht weithin bekannt, haben auf ihre Weise die Welt geprägt. Die Wirkungsorte der Dargestellten bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen Deutschland, Österreich, Israel und den USA. Als einen der Hauptgründe für die Entstehung der Porträtserie nannte Armin Mueller-Stahl den zunehmenden Rechtsruck der Gesellschaft. „Da kommen wirklich die jüdischen Freunde, die viel erlebt haben, wieder in mein Gedächtnis.“