Die künstlerische Auseinandersetzung von Stefan Vogel (*1981 in Fürth, lebt in Leipzig) ist multimedial geprägt.
Sie reicht von Malereien, Zeichnungen, Skulpturen bis hin zu raumgreifenden installativen Arbeiten, wobei interaktive Prozesse, also die Einbindung der Besucher seiner Ausstellung, integraler Bestandteil sind. Zeichen und Notationen, Sprache im Allgemeinen sind dabei vom Einfluss konkreter Poesie geprägt.
In seinen Installationen und mehrteiligen Wandarbeiten verbindet er Organisches und Künstliches zu fragilen Beziehungsgeflechten. „Wie ein Kartograph verortet er Pfade, Höhen und Tiefen des auszuweisenden Geländes. Die auf diese Weise entstandenen Bilder erinnern an Brachlandschaften. Vogel deutet sie selbst mit dem Begriff der ‚Gebrache’ und verschärft so den fragilen Zustand des Innehaltens und Nichtausgeschöpftseins“, schreibt die Kunsthistorikerin Anka Ziefer.
Die spezifische Material- und Farbästhetik der Werke Vogels basiert auf der Verwendung von Alltagsobjekten, Naturmaterialien und Baustoffen.
Bei der Ausstellung in der Overbeck-Gesellschaft handelt es sich um die erste institutionelle Einzelausstellung des Künstlers, die vor Ort in Zusammenarbeit mit der St. Petri Kirche, und in einer Ausstellungstournee mit den Kunstsammlungen Chemnitz und der Villa Stuck München realisiert wird.