Die biblische Weltsicht beschreibt das irdische Leben als Schöpfung, als gewollt und dennoch begrenzt. Sie setzt dabei den Fokus auf das Leben des Menschen und dessen Bedürfnisse. Inwieweit hat eine solche Lebensanschauung noch Relevanz angesichts wissenschaftlicher Einsichten und sich verändernder Deutungen des Lebens? Ist das Leben angesichts der Erfahrungen von Leid und Sterblichkeit lobenswert? Bedarf es für ein Lob des Lebens einer transzendenten, göttlichen Adresse?

„Solo Verbo“ ist lateinisch und bedeutet: „allein durch das Wort“. Unter diesem Titel läuft seit mehr als zehn Jahren in St. Petri zu Lübeck eine Reihe mit theologischen Reden von Pastor Dr. Bernd Schwarze. Aspekte des christlichen Glaubensbekenntnisses werden kritisch beleuchtet und auf ihre Alltagstauglichkeit hin überprüft. In diesem Frühjahr endet die Reihe mit drei Themenabenden über das Leben, die Ewigkeit und das Amen. In einer bewusst schlicht gehaltenen Raumgestaltung soll der Fokus auf das Hören gelegt werden. Zur Rede gibt es Lesungen von kurzen religiösen, philosophischen und literarischen Texten. Das Gesangsensemble Viva Voce singt geistliche und weltliche Werke zu den Themen der Abende.

St. Petri lädt ein zu jeweils einer Dreiviertelstunde Religionsphilosophie zum Lauschen und Weiterdenken.