Per Kabel oder Satellit, Fernsehkanäle die den ganzen Tag und vor allen Dingen auch die Nacht Musikvideos gezeigt haben. Globale, manchmal auch regionale Popkultur flimmerte und zappelte über die Bildschirme der Republik. Diese sind oftmals innenarchitektonisch noch eingebettet gewesen von Gelsenkirchner Barock, entsprechend erfrischen kontrapunktierend dann die Clips. Videos haben Hits gemacht, visuelle Trends gesetzt, Ihre Macher*innen sind nicht selten selber zu Regiestars geworden. Entsprechend üppig hat die in Geld schwimmende Musikindustrie des letzten Jahrtausend die Budgets angesetzt. Diese Zeiten sind lange vorbei, Musikvideos allerdings sind präsenter denn je. Internet, Festivals, Museen, die Clips sind allgegenwärtig, praktisch jede Single, jedes Release erhält eine Visualisierung. Bei den Budgets werden mittlerweile häufig deutlich kleinere Brötchen gebacken, der Kreativität hat das keinen Abbruch getan. Aron Krause-Arlt und Kay Otto machen seit vielen Jahren Musikvideos als Regisseure, Produzenten, unbeirrbaren DIY-Ethos und seit 2015 gemeinsam als Clipper. Im Rahmen des diesjährigen Festivals präsentieren sie eine Auswahl der mittlerweile über 60 Arbeiten, die unter diesem Label entstanden sind, auf der großen Leinwand. Viele davon mit erfolgreicher Festival Auswertung und/oder preisgekrönt. Dabei berichten die beiden über den Entstehungsprozess der Clips, plaudern heitere Hintergrundanekdoten aus. Noch dazu werden zahlreiche der Künstler*innen aus den Videos vor Ort anwesend sein, zum Gespräch und um ein, zwei Songs exklusiv akustisch zu performen. Angekündigt haben sich bisher MIU, Bernd Begemann, Niklas Liepe, Frittenbude, der Herrenmagazin Sänger Deniz Jaspersen, Marie Curry und in Teilen die Beatsteaks.