In Italien sind lokale Mafiamitglieder meist bekannt. In Deutschland nicht, obwohl vor allem die`Ndrangheta (aus Kalabrien) seit über 40 Jahren hier systematisch ein eigenes Wirtschaftsimperium aufbaut, das Milliardenumsätze macht, über einen riesigen Immobilienbesitz verfügt und längst als Konglomerat seriöser Unternehmen gilt. Das hierarchisch aufgebaute und weitverzweigte Mafia-Netzwerk expandiert parallel zur staatlichen Ordnung, höhlt diese aus und strebt zunehmend politische und ökonomische Macht an – über die Grenzen Europas hinaus. Um ihre eigene Ordnung durchzusetzen, nehmen Gewalt und Angst den Platz von Recht und Gerechtigkeit ein.
Vortrag von Dr. Hartmut Roder, Bremen
in Zusammenarbeit mit der Gemeinnützigen