DELETE Auswahl und Zensur im Bildjournalismus

Dienstag, 07. August 2018, 10:00 - 18:00
Museum für Kunst und Gewerbe HamburgSteintorplatz, 20099 Hamburg
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Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) untersucht mit der Ausstellung DELETE die Produktionsbedingungen und Auswahlprozesse, die ein Bild durchläuft, bevor Zeitschriften und Magazine es drucken. Wie wird die Arbeit der Fotografen und die Aussagekraft ihrer Bilder durch Herausgeber, Redakteure, Autoren und Grafiker beeinflusst? Unter welchen Auftragsbedingungen entstehen ihre Reportagen? Wieviel ihrer Deutungshoheit sind Fotografen bereit an die Redaktionen abzugeben? Welche Mechanismen entscheiden darüber, welche Aufnahmen gezeigt werden und welche unsichtbar bleiben? Was wird erinnert, was wird vergessen? Geleitet von diesen Fragen nimmt das MKG vier Reportagen aus der Zeit von 1968 bis 1983 aus seinen Beständen in den Blick. Gezeigt werden rund 60 Reportagefotografien, vier Bildstrecken aus den Zeitschriften Stern, Playboy, Kristall und Der Bote für die evangelische Frau und vier für die Ausstellung entstandene Interviewfilme, in denen die Fotografen selbst zu Wort kommen. Durch die Gegenüberstellung der gedruckten Bildstrecken, der Kontaktbögen, der von den Fotografen für die Museumssammlung ausgewählten Bilder und ihrer erzählten Erinnerung erfahren die Betrachter Hintergründe über die Auswahlprozesse, die Arbeitsbedingungen der Journalisten, über das Anliegen der Fotografen und ihren gestalterischen Freiraum. Die historischen Positionen von Thomas Hoepker, Ryūichi Hirokawa, Günter Hildenhagen und Hanns-Jörg Anders werden um eine zeitgenössische künstlerische Filmarbeit von Sirah Foighel Brutmann und Eitan Efrat ergänzt, die sich mit der Selektivität von Erinnerung aus künstlerischer Perspektive beschäftigt.

Die Ausstellung DELETE ist im Rahmen der 7. Triennale der Photographie Hamburg unter dem Motto Breaking Point vom 8. Juni bis 25. November 2018 zu sehen.

Gefördert mit Mitteln aus dem Ausstellungsfonds der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg.

 

Foto: Hanns-Jörg Anders (*1942), Unruhen in Nordirland (Londonderry), 1969, Silbergelatineabzug, 26,5 x 38,7 cm, © Hanns-Jörg Anders – Red. Stern

Ausstellungsdauer: 8. Juni bis 25. November 2018
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10-18 Uhr
Donnerstag: 10-21 Uhr
Donnerstag an oder vor Feiertagen: 10-18 Uhr
Kassenschluss jeweils 30 Minuten vor Schließung des Museums.


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