In wenigen Tagen beginnt die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland. Während sich die deutsche Mannschaft auf die Titelverteidigung vorbereitet, vergrößern sich die politischen Spannungen zwischen dem Gastgeber und dem Westen. Schon jetzt steht fest: Neben dem Fußball wird auch die Weltpolitik im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Wir zeigen daher den Dokumentarfilm „Der Kracher von Moskau“ (D 2015) und werfen damit den Blick zurück auf das Jahr 1955 und den Kalten Krieg. Damals reiste die bundesdeutsche Nationalelf als amtierender Weltmeister zu einem Freundschaftsspiel nach Moskau - zehn Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs und wenige Wochen vor dem ersten Besuch eines deutschen Bundeskanzlers in der Sowjetunion. Mit beeindruckenden und bislang unbekannten Aufnahmen aus russischen und deutschen Archiven schildert der Film dieses besondere Kapitel Zeitgeschichte, in der Gegner wie Befürworter der symbolträchtigen Sportveranstaltung zu Wort kommen. Deutlich wird so, wie politisch Fußball ist - ob er es will oder nicht.
Darüber wollen wir im Anschluss an die Filmvorführung mit dem Regisseur von „Der Kracher von Moskau“, Thomas Grimm (Berlin) und dem Autoren Matthias Kneifl (Darmstadt) diskutieren. Der Historiker Dr. René Wiese (Berlin) moderiert den Abend.
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten via Online Anmeldeformular oder per E-Mail: haus-luebeck [at] willy-brandt.de
Foto: (c) Bildarchiv Heinrich von der Becke im Sportmuseum Berlin