Sie recherchiert Themen, vor denen sich andere ängstlich wegducken. Sie verfolgt die Mafia in Sachbüchern, Reportagen und Filmen. Wenn ein Journalist Zusammenhänge um eine Person aufdeckt, die die Mafia schützt – Politiker oder Unternehmer – sieht das die Mafia nicht so gerne. Wenn man ihr mit Recherchen zu nahe kommt, gerät man tatsächlich ins Visier der Mafia. Das hat Reski selbst erlebt, als sie über die deutsche Mafia in einem Buch geschrieben hat. Bei einer Lesung vor ein paar Jahren in Erfurt erhielt sie öffentlich Drohungen. Weil sie aber nicht permanent Prozessakten wälzen will, konzentriert sich Petra Reski nun lieber auf ihre Krimis.
In "Bei aller Liebe. Serena Vitales dritter Fall" geht es um das mafiöse Geschäft mit Flüchtlingen. In Palermo wird ein deutscher Staatsanwalt ermordet aufgefunden – ausgerechnet auf dem Straßenstrich der Transvestiten. Serena Vitale will mit dem Fall nichts zu tun haben, schließlich nehmen afrikanische Schlepperbanden all ihre Zeit in Anspruch, denn am Elend der Flüchtlinge wollen viele verdienen. Doch der Staatsanwalt ermittelt in Deutschland gegen die Mafia, und Serena Vitale ist sonnenklar, dass es sich keinesfalls um ein Verbrechen aus Leidenschaft handelt. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als sich selbst in die Ermittlungen zu stürzen.
Foto: (c) Paul Schirnhofer