Vortrag von Dr. Cornelia Heintze, Leipzig
Seit dem Ausbruch der Weltfinanzkrise und verstärkt seit dem Machtzuwachs rechtsgerichteter Kräfte gibt es eine Intensivierung der Debatte um Ungleichheit und die soziale Ausrichtung der europäischen Gemeinschaft. Ungleichheit wird dabei selten differenziert nach Geschlecht betrachtet. Auch der Bereich sozialer Dienste bleibt häufig unterbelichtet bis ausgespart. Im europäischen Vergleich entwirft die Referentin, eine freiberufliche Beraterin im Bereich international vergleichender Wohlfahrtsforschung, Perspektiven für eine Aufwertung professioneller Pflege- und Betreuungsdienste.
Europa ist zerbrechlich und steht vor der großen Herausforderung, einen drohenden Zerfall der Europäischen Union abzuwenden. Der Brexit, der Demokratie-Abbau in Ländern wie Polen und Ungarn, das Erstarken rechtsextremer Parteien, Sozialabbau, die Flüchtlingsproblematik etc. haben vielen Menschen deutlich gemacht: Die Europäische Gemeinschaft muss sich verändern, damit sie erhalten bleibt!
Dazu brauchen wir Diskussionen über Ursachen und Alternativen. Zu diesem Prozess möchte die Vortragsreihe einladen, die aus einer Zusammenarbeit zwischen VHS und Attac-Lübeck hervorgeht.