Erotische Doppeldeutigkeiten:
Geheimnisvolle Schatten, menschliche Körper reduziert auf Umrisse, mysteriöse Wesen, die aus Spiegelbildern entstehen und immer wieder der weibliche Körper. Pierre Joëls Fotografien sind erotische Doppeldeutigkeiten. Er wendet sich mit seinen symbolischen und zum Teil surrealistischen Arbeiten dem Geheimnis des Körpers zu: Tabulose Nacktheit dient ihm dabei als Ausdrucksmittel auf seiner fotografischen Reise. Frauen inszeniert er mal als verführerische Ikonen, mal als zerbrechliche Wesen, die doch immer vieldeutig und unerreichbar bleiben.
Pierre Joël experimentiert sowohl mit dem Körper als auch mit dem Medium selbst. Er verzichtet auf digitale Bildbearbeitungen und kehrt zurück zu den Ursprüngen und den Pionieren der Fotografie: Die für seine Arbeiten charakteristischen Effekte erzielt er, indem er mit Spiegeln, Glasscheiben, reflektierenden Blechen und anderen Materialien arbeitet. Seine Bilder erlangen damit eine geheimnisvolle Strahlkraft und Authentizität, die seine Fotografien so besonders machen. (Stefanie Kinsky, Journalistin)