„Ein unernster Mann“ - Johann Carl Musäus

Donnerstag, 20. April 2017, 19:30
GemeinnützigeKönigstr. 5, 23552 Lübeck
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Weimar war in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Zentrum der Märchenbegeisterung. Hier lebte seit 1763 der Theologe Johann Carl Musäus, der wegen seiner freizügigen Lebensart nicht in das Pfarramt übernommen wurde. Er widmete sich stattdessen der Literatur, vor allem, lange vor den Brüdern Grimm, den Märchen und Legenden. Musäus ging sehr frei mit den tradierten Stoffen um. Voll Witz und Ironie kommentierte er die historischen Stoffe, teilte durchaus auch in der Epoche der Empfindsamkeit kräftige Seitenhiebe aus: „Meiner unvorgreiflichen Meynung nach wär’s wohl Zeit die Herzgefühle eine Zeitlang ruhen zu lassen, das weinerliche Adagio der Empfindsamkeit zu endigen und durch die Zauberlatern der Phantasie das ennüyierte Publikum eine Zeitlang mit dem schönen Schattenspiel an der Wand zu unterhalten.“ Goethe schalt: „Nur wer kein Gewissen oder keine Verantwortung hat, kann humoristisch seyn.“ Das Publikum aber schätzte den heute zu Unrecht vergessenen Musäus. Am Beispiel der Legende der Sultanstochter Melechsala wird diese ganz besondere heitere Art der Märchenkunst vorgestellt.

Litterärisches Gespräch im Bildersaal der Gemeinnützigen

Eintritt frei


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