Pjotr Iljitsch Tschaikowsky (1840‑1893)
Schwanensee Suite, Op. 20a: I. Scène

Franz Schubert (1797‑1828)
Sinfonie Nr. 7 in h-Moll D 759 · »Die Unvollendete«

Johann Sebastian Bach (1685‑1750) / Leopold Stokowski (1882‑1977)
Passacaglia und Fuge c-Moll BWV 582

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
Nussknacker Suite, op. 71: XIV: Pas de Deux

Im Jahr 1822 entsteht Franz Schuberts 7. Sinfonie, »Die Unvollendete«, in einer Künstler-WG in Wien. Der junge Komponist, gerade 25 Jahre alt, lebt dort nach dem Abbruch seines Schuldienstes – gezeichnet von einer Syphilis-Erkrankung und finanzieller Not. Mit seiner Sinfonie in h-Moll schafft er ein Werk von eindringlicher Tiefe und emotionaler Wucht, welches er jedoch nie vollenden wird. Erst 37 Jahre nach seinem Tod wird es uraufgeführt – und feiert einen sensationellen Erfolg. Für Schubert kam dieser Ruhm zu spät. Heute jedoch zählt »Die Unvollendete« zu den beliebtesten Werken des sinfonischen Repertoires.

Ganz anders der Dirigent Leopold Stokowski – eine schillernde Persönlichkeit des 20. Jahrhunderts. Musikalisch visionär und zugleich ein Meister der Inszenierung: Partituren flogen nicht selten zu Boden, dramatische Lichtregie wurde Teil des Konzerterlebnisses, und seine eigene Biografie passte er je nach Anlass frei an. Über 7000 Konzerte, mehr als 2000 Uraufführungen und über 700 Tonaufnahmen zeugen trotz aller Marketing-Tricks von einem gewaltigen Lebenswerk. Seine Beteiligung an Walt Disneys »Fantasia« machte ihn auch im Mainstream zur Ikone. Das Jugendorchester stellt sich seiner monumentalen Bearbeitung von Johann Sebastian Bachs Passacaglia und Fuge in c-Moll (BWV 582) – ursprünglich ein Werk für Orgel.

Eingerahmt wird das Konzert von zwei musikalischen Juwelen des Balletts: der »Scène« aus »Schwanensee« und dem eleganten »Pas de Deux« aus »Der Nussknacker«. Beide Werke stammen aus der Feder des Maestros des Balletts Pjotr Iljitsch Tschaikowsky.

Foto: (c) Maximilian Busch