Humboldt sagte einst: "Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben“. Klingt schön. Ist aber schlichtweg falsch. Humboldt, der alte Hippie, scheint in einer sonderbaren Zeit und außerdem nicht im Ruhrgebiet gelebt zu haben. Sonst wüsste er: Das Leben an sich ist großartig, Menschen hingegen eher eine unschöne Begleiterscheinung. In Kurzgeschichten und Dialogsequenzen beschreibt Patrick Salmen die Widersinnigkeit von Jochen Schweizer-Erlebnisgutscheinen und selbstgebastelten Fotokollagen. Wir begegnen sarkastischen Rentner, schlagfertigen Kellnern, zynischen Postboten, dem Spülmonster und jeder Menge skurriler Gestalten. Es geht um die Ästhetik der Farbe Beige, die Zukunft des deutschen Eierkochers, kleine Prinzen in Körpern von dicken Truckern, Qualen des Nikotinentzugs und um die alles entscheidende Frage - Wo ist die Nase? Und obwohl der allgemeine Zweifel an der Menschheit oftmals überwiegt, offenbart sich oftmals zwischen Idiotie und Wahnsinn eine wundervolle Komik. Letztlich sind Menschen ja doch ganz ulkige Geschöpfe. Und im Grunde auch nur Leute.