Günther Uecker wird 90! Am Donnerstag, 20. Februar 2020 um 18 Uhr wird die Ausstellung UECKER 90 im Staatlichen Museum Schwerin eröffnet.
Reinhard Meyer, Finanzminister des Landes MV: „Wir haben anlässlich des 90. Geburtstages des aus Mecklenburg stammenden Künstlers das „Uecker-Jahr“ ausgerufen. Wir feiern ihn mit vielfältigen Aktionen und einer Ausstellung im Staatlichen Museum Schwerin. Das „Uecker-Jahr“ bietet Gästen aus Nah und Fern einen wunderbaren Anlass, unser schönes Bundesland zu besuchen und diesen großartigen Künstler zu erleben.“
Günther Uecker, 1930 in Wendorf (Mecklenburg) geboren, wurde in den 60er Jahren vor allem mit seinen reliefartigen Nagelbildern bekannt. Ueckers Werke sind Ausdruck seiner inneren Befindlichkeit, der deutsch-deutschen Zerrissenheit wie auch der Landschaft seiner Heimat. Seine Bilder und Objekte beziehen Stellung gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt gegenüber Minderheiten. Er schafft Werke, die Ausdruck seiner humanistischen Haltung sind. Vor diesem Hintergrund wird die Schweriner Uecker-Sammlung neu befragt.
2013 erwarb das Staatliche Museum Schwerin 14 Werke des Künstlers aus dem Besitz des Berliner Sammlers Friedel Drautzburg. Von einem Privatsammler wurde die Arbeit Weißes Feld an das Museum geschenkt. Darüber hinaus werden in der aktuellen Präsentation Arbeiten des Fotografen Rolf Schroeter gezeigt.
Dr. Pirko Kristin Zinnow, Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern: “Wir präsentieren im Geburtstagsjahr den gesamten Schweriner Werkbestand. Die Ausstellung zeigt Uecker als zentralen Künstler der Nachkriegsavantgarde in seinen unterschiedlichen Facetten. Wir sind sehr stolz darauf, diesen Künstler mit weltweiter Reputation so umfangreich in unserer Sammlung vertreten zu wissen.“
Der aus Mecklenburg stammende Künstler Günther Uecker (*1930) ist vor allem durch seine reliefartigen Nagelbilder bekannt. Er studierte von 1951 bis 1953 Malerei in Wismar und an der Kunstakademie in Berlin Weißensee. 1953 verließ er die DDR und beendete sein Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf, wo er noch heute lebt. In den darauffolgenden Jahren wirkte er in der Künstlergruppe ZERO mit.
1956 / 1957 entstanden erstmals die für ihn typischen Nagelbilder: dreidimensionale, weiß bemalte Reliefs aus Nägeln, die durch die Ausrichtung der Nägel und die Wechselwirkung von Licht und Schatten ihre eigene Dynamik erhalten.
Günther Uecker, Weißer Schrei, 1991 © VG Bild-Kunst, Bonn 2020