Nachruf auf Eduard Beznossyi

Eduard Beznossyi (* Odessa 1938 † Lübeck 2017) ist plötzlich und unerwartet von uns gegangen: Ein Mann voller Herzlichkeit, ein Sänger und Gitarrist, der viele Menschen im In- und Ausland mit seiner Musik begeistern konnte. 1994 war er mit seiner Frau Ludmilla, einer begnadeten Klavierpädagogin, aus Orenburg/Ural nach Lübeck emigriert.

Beide wurden aktive Mitglieder des Deutsch-Russischen Vereins „Samovar“ mit seiner Leiterin Gajane Gotenova. Eduard und seine Frau wurden bald von allen Freunden russischer, hebräischer und deutscher Musik respektiert, ja geliebt. Nicht nur allen Vereinsmitgliedern, sondern auch vielen anderen LübeckerInnen, darunter auch Mitglieder der Synagoge, schenkten die beiden Musiker unvergessliche musikalische Momente. Ludmilla, noch heute als Klavierpädagogin tätig, ebnete vielen jungen Menschen Wege zur Musik.

Eduard Beznossyi war u. a. in Orenburg/Ural Opern-und Operettensänger. Darüber hinaus sang er Lieder verschiedener Völker, v. a. russischer, jüdischer und deutscher Herkunft. Insofern war er auch ein „Friedensbringer“. Die Musikstadt Lübeck darf sich glücklich schätzen, eine solche Persönlichkeit in seinen Mauern gehabt zu haben. Gerade als aktives Mitglied der Jüdischen Gemeinde Lübeck trug er viel zum interreligiösen Dialog bei. „Sein helles Bild, seine schöne Musik bleiben für immer in unserer Erinnerung“, so Gajane Gotenova.

Text von Gajane Gotenova, Vorsitzende des Deutsch-Russischen Vereins „Samovar“ – überarbeitet von Bernd Bornemann, Kulturschaffender, SALON UTOPIA.

Gajane Gotenova und Bernd Bornemann

Sie haben keine Berechtigung hier einen Kommentar zu schreiben.