Mein Sommermärchen

Gott lob, wir haben im Alter noch einen Garten!
Der hält uns körperlich und seelisch länger jung.
Jedes Frühjahr können wir kaum erwarten
und das Hoffen und Harren hält uns in Schwung.

Wenn im März das erste Grün sich zeigt, ganz sacht
und unser Erstgesätes beginnt langsam zu keimen
wenn die Obstbäume erstrahlen in herrlichster Pracht,
dann treibt´s mich, ein Sommermärchen zu schreiben.

Die gefiederten Freunde wieder ihre Nester bauen,
und die Natur lässt sich nun durch nichts mehr halten.
Bei so einem Wunder wächst wieder mein Gottvertrauen.
Wir können nur durch Pflege das Wachstum mitgestalten.

Him- und Erdbeeren verwöhnen bald unseren Gaumen,
für die Küche halten sich Kräuter und Gemüse bereit.
Und ganz allmählich reifen auch die Pflaumen.
Die Blumen stehen jetzt in ihrem schönsten Kleid.

Ein Goethezitat lässt mich freudig entzücken,
ich vermute, es entstand wohl in seinem Garten
Da heißt es: „Wär´ nicht das Auge sonnenhaft, die Sonne könnt es nie erblicken.“
Ja, an Liebe und Natur stellte er stets hohes Erwarten.

Nun ist es Zeit, dass liebe Freunde uns besuchen
Am Bauerngarten können sich alle begeistern.
Sie laben sich sehr an meinem Früchtekuchen,
und staunen, dass ich mit 85 kann noch alles meistern.


Sie haben keine Berechtigung hier einen Kommentar zu schreiben.