Wenn die Seele singt - Solly live mit Michael Eichele im Kulturraum

Am Freitagabend, den 10. Oktober war Solly und Michael Eichele zu Gast im Kulturraum. Kaum waren die beiden Musiker nach ihrer langen Reise angekommen, stellten sie fest, dass der Kulturraum eine hervorragende Akkustik hat, und sie entschieden sich, den Abend „unplugged“ auf ihren Instrumenten zu spielen.

Gedankensplitter zu Jazz Baltica 2014

Nils Landgren: „Und begrüßen Sie die Band so, wie es nur hier in Niendorf üblich ist! Für mich ist es das Himmelreich, nun, noch ein bisschen besser, denn hier in Niendorf gibt es auch Bier!“, beantwortete Nils Landgren, Mastermind und Macher der JazzBaltica die selbstgestellte Frage, ob wir, das Publikum wüssten, wie es für ihn sei, da oben auf der Bühne zu stehen und eine interessante Formation nach der anderen vorzustellen (und ab und zu sogar selber noch mitspielen zu dürfen).

Jazz Baltica 2014 - "Musik am Meer"

JazzMeer/MeerJazz- Gäbe es diese Idee nicht, müsste sie unbedingt erfunden werden: Ein Jazzfestival an einem Meer, das zu musikalischen Verbindungen anregt, zu Inspirationen & künstlerischem Austausch.

Udo Lindenbergs Generalprobe im Maritim in Travemünde

Udo Lindenberg, die deutsche Rock- und Balladen-Ikone schlechthin, kam für zwei große öffentliche Generalproben Anfang dieser Woche in das Seehotel Maritim Travemünde. Erstmalig wird es eine Rock-Kreuzfahrt mit zahlreichen deutschen Rockstars geben. An erster Stelle ist hier selbstverständlich Udo Lindenberg mit seinem Panikorchester dabei. Für seine Auftritte auf dem "Rock-Liner" probte er einige Tage in Timmendorfer Strand und hielt schließlich spektakuläre Generalproben vor tausenden begeisterter Fans in Travemünde ab.

Fest der Chöre im Dom zu Lübeck

Einsingen 14:15 Uhr, Auftritt 16:31 Uhr. Eigentlich rechnet niemand damit, dass ein so strenger Zeitplan auf die Minute eingehalten werden kann, wenn elf Chöre, ein Bläserkreis, die Orgel, die Gemeinde und sogar alle gemeinsam agieren.

„Licht und Schatten"
10 Jahre Kuhn-Orgel

Wer wirklich besondere Konzerte mag, sollte seine Schritte vielleicht öfter einmal in die Propsteikirche lenken (auch und gerade bei heißem Wetter), die immer wieder für faszinierende Überraschungen gut ist. So auch am letzten Sonnabend, wo im Rahmen der Festtage „10 Jahre Kuhn-Orgel“ ein außergewöhnliches Abendprogramm für Percussion & Orgel stattfand, dargeboten von Cornelia Monske (Schlagwerk) und Kerstin Petersen (Orgel). Wenn bei einem Kirchenkonzert Johann Sebastian Bach zwar an zentraler Stelle im symmetrisch aufgebauten Programm, aber als absoluter Außenseiter neben den ansonsten zeitgenössischen Komponisten steht, will das schon etwas heißen.

"Ella F. trifft Hilde K."

Blauer Engel, Lübeck, Clemensstraße. Hier konzentrierte sich Ende des 19. Jahrhunderts auf Ratsbeschluss das gesamte Bordellgewerbe der Hansestadt, hier machte Heinrich Mann seine ersten „sinnlichen Lebenserfahrungen“, die sich in seinem Professor Unrat niederschlugen, hier gab es – nach offiziellen Angaben – noch bis 2006 Prostitution. Wir befinden uns im kaum verblichenen „Red Light District“. In einem veritablen so genannten Freudenhaus, einem ehemaligen natürlich. Jetzt aufs Vortrefflichste im Jugendstil renoviert und zum Restaurant umgestaltet, atmet es alles andere als die ganz gewöhnliche Luft des verruchten Viertels, und es bedarf bereits nackter Frauengestalten auf rot gestrichenen Wänden, um auf spielerische Weise an den Geist vergangener Zeiten erinnert zu werden, als sich die Freier hier die Klinke in die Hand gaben.

Das neue "Phantom der Oper" - Eine Liebeserklärung

Letzten Samstagabend in der Lübecker Musik- und Kongreßhalle: Die Neuinszenierung des Phantoms der Oper mit der Musik von Peter Moss und Deborah Sasson in der Rolle der Christine steht auf dem Programm. Über 800 Besucher strömen in den Saal und nehmen ihre Plätze ein. Und dann kommt alles anders als erwartet.

Die lustigen Weiber von Windsor
Komisch-fantastische Oper von Otto Nicolai

Ist die Darstellerin der Frau Fluth in der heutigen B-Besetzung tatsächlich erst im ersten Semester (statt im 6., wie das Programm vermerkt)? Offenbar, denn sie hat die Aufnahmeprüfung ja erst vor dem letzten Herbst absolviert und dann nicht einmal fürs Bühnenfach. Aber für diese Produktion, die zusätzlich zum normalen Studienbetrieb stattfand und in äußerst kurzer Zeit zu bewältigen war, wurden alle sängerisch Mitwirkenden zum Vorsingen bestellt, wurden also regelrecht gecastet. Musste man dann unbedingt Frau Fluth mit einem Erstsemester besetzen? Ist das nicht geradezu gefährlich und verdirbt die Stimme? Ja sicher, aber wir wurden ja nicht gefragt. Wer ist denn dafür verantwortlich? Der Herr, der über uns wohnt. Wer mag das nun sein?