„Los Hermanos Arango“ - schon seit einigen Jahren jeweils im Sommer zu Gast in Lübeck, spielen und erklären die Ursprünge der afrocubanischen Rumba.

Guanabacoa ist ein Stadtteil von Havanna. Hier wird die afrokubanische Rumba getanzt, gelebt, zelebriert. Die Tradition ist lang, die Liste bekannter Musiker aus diesem Teil der Welt ist noch länger. Die gegenwärtige afrokubanische Rumba mit ihren Stilen Guaguanco, Columbia und Yambu werden mit Musikbeispielen verdeutlicht, die kulturellen sowie historischen Hintergründe sowie musikalischen Formen einschließlich der Perkussionsvielfalt werden erklärt.

Wichtig sind hierbei auch religiöse Inhalte. Auch in der europäischen Musikkultur sind große Teile wie z. B. der Bachschen Barockmusik ohne religiösen Bezug nahezu undenkbar. Das ist in der afrokubanischen Rumba nicht anders. Soweit der Zeitrahmen dieses zulässt, wird dieses Thema mit eingebunden. Aber damit nicht genug: Die Hermanos Arango widmen sich besonders weiterer, hier kaum bekannter musikalischer Traditionen. Die Mehrzahl der Musikstile stammt aus dem heutigen nigerianischen Raum, aus der Yoruba-Kultur. Einige Stile davon sind Abacua , Arara, Guiro, Ciclo Congo und Palo, Makuta und Yuka.

Dieser Vortrag richtet sich an alle Kultur- und Musikinteressierten, klassische wie Jazzmusiker, Perkussionisten und Musikstudenten.

Moderation und thematische Gestaltung : Christian und Hauke Wolff

Hintergrund:

Musiker, Mäzen und Mediziner – hanseatische Attribute? Schön wäre es, wenn viel mehr Menschen so denken und handeln würden wie Christian Wolff und sein Sohn Hauke. Dabei werden beide von der gesamten Familie unterstützt, die immer wieder zusammenrücken muss, wenn die beiden mal wieder, wie schon in den vergangenen Jahren, befreundete MusikerInnen aus Lateinamerika nach Lübeck einladen.

Viele die in den letzten Jahren die von Christian und Hauke organisierten Konzerte mit „Troker“ (Mexico), „Todd Clouser – a love electric“ (Mexico) oder den „Los Hermanos Arango“ (Cuba) miterlebt haben, sind mittlerweile von der erstklassigen Qualität der eingeladenen MusikerInnen überzeugt.

In diesem Jahr wird allerdings etwas wirklich Besonderes geboten. Da in unseren Landen doch vor allem „veröstlichte“ Meinungen über die Musik Lateinamerikas vorhanden sind, wird in 2 Veranstaltungen über die wirklichen Ursprünge der Musik informiert, die seit „Buena Vista Social Club“ immer mehr Anhänger gefunden hat und immer noch findet.

An 2 Tagen, Mittwoch, 14. September sowie Donnerstag, 15. September finden im CVJM Lübeck e.V., in der Gr. Petersgrube jeweils um 21:00 Uhr die besonderen Veranstaltungen statt.

Doch es werden während der Veranstaltungen nicht nur Vorträge gehalten, sondern vor allem Musik gespielt.

Am Mittwoch 14.September 2016 liegt der Schwerpunkt auf der afrokubanischen Rumba (nicht zu verwechseln mit der hier bekannten „Salon Rumba“) durch die „Los Hermanos Arango“), während am Donnerstag, 15.September der Schwerpunkt auf den „Latin Jazz“ sowie der „Musica Cubana“ durch „Amistad Cubana“ gelegt wird.

Um Missverständnissen vorzubeugen sei folgendes erklärt: Die eigentliche Besetzung der „Los Hermanos Arango“ besteht aus einer großen Band mit traditioneller kubanischer Rhythmussektion ( 3 Batas, 5 Congas etc). Es ist aber wirtschaftlich nicht realisierbar, jedesmal 9 Personen in ein Flugzeug zu verfrachten und hierher kommen zu lassen.

Deshalb hatten die Arangos zusammen mit Christian Wolff sich 2013 in Kuba entschlossen, mit einer kleinen Rumpfbesetzung anzutreten, damals mit Christian Wolff am Piano und Cristina-Eugenio und Feliciano "am Rest". In der Zwischenzeit gesellte sich Fernando Arango als Youngster am Piano dazu. Christian Wolff wechselte daraufhin ans Vibrafon.

Auf jeden Fall werden es aussergewöhnliche Abende mit viel (Tanz-) Musik und karibischen Getränken!