Der von den Nationalsozialisten organisierte Terror gegen Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens oder jüdischer Herkunft traf auch die Familie des Lübecker Psychologen und Hochschullehrers Rolf Verleger. Seine Eltern wurden verschleppt. Die Großeltern, Onkel und Tanten und andere Angehörige der Familie ermordet und ihr Besitz „arisiert“, also enteignet. Rolf Verleger, 1951 geboren, wird an das Schicksal seiner Familie erinnern und berichten, wie es war, als in Deutschland die Synagogen brannten und die Feuerwehren tatenlos zusahen, als die Gotteshäuser einstürzten und jüdische Bürger auf offener Straße gejagt, misshandelt und ermordet wurden. Rolf Verleger, Psychologe, Hochschullehrer und Essaist und unter anderem eine der bekanntesten Stimmen des modernen deutschen Judentums, der brennende Fragen der Zeit streitbar und kritisch zu kommentieren weiß. Auch ist er Mitglied des Vereins Jüdische Stimme für den gerechten Frieden in Nahost. Einer breiteren Öffentlichkeit ist Verleger als langjähriges Direktionsmitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland und als ehemaliger Vorsitzender der Jüdischen Gesellschaft Schleswig-Holsteins bekannt.
Eintritt frei