Ilona Kelling und Karsten Müller, zwei Künstler aus Leidenschaft, können auf 5 erfolgreiche Jahre zurück blicken. Beide haben sich am 1. März 2013 mit dem Atelier einen Lebenstraum verwirklicht und in der Fleischhauerstraße 44 in einem alten, denkmalgeschützten Altstadthaus ein kleines, aber feines Atelier eingerichtet. Die beiden Künstler können jeweils auf eine solide handwerkliche Ausbildung zurückgreifen, wenn Sie ihre Ideen als Bild, bzw, Skulptur entstehen lassen. Ihr unverwechselbarer Stil begeistert nicht nur viele Lübecker, sondern hat auch inzwischen Liebhaber aus ganz Europa gefunden.

Kunstinteressierte Besucher sind am 3. März eingeladen, mit den Künstlern das Jubiläum zu feiern. Spontane Besuche sind erwünscht – für Lebensfreude ist gesorgt.

Ilona Kellings Malerei ist gefüllt mit Details und Geschichten. Es sind persönliche Inhaltsträger, die dem Betrachter jedoch keine eindeutigen Situationen vorgeben sondern den Dialog suchen.

Auf der Leinwand entstehen wahre und doch traumhafte Szenarien, in denen Frauen die Hauptrolle spielen. Immer wiederkehrende Motive sind skandinavische Impressionen. Inspirationsquelle sind zum großen Teil Erlebnisse und Emotionen, die bei ihren zahlreichen Schweden-Aufenthalten während der Kindheit tiefe Eindrücke hinterlassen haben. Schwedische Literatur, ein umfangreiches Familien-Fotoalbum und die Liebe zu diesem Land sorgen ebenfalls für einen unerschöpflichen Vorrat an Themen für kommende Arbeiten. Ihre aktuelle Serie trägt den Titel „ Lumpentöchter – wirkliche Fantasie „

Karsten Müller gelingt es in seinen Arbeiten, altem rostigen Metall eine poetische Aussage zu verleihen.

(c) Karsten Müller: La Gondola

Sisyphos, auch heute noch eine Figur mit hoher Symbolkraft, ist das Lieblingsmotiv von Karsten Müller. Der Metallkünstler aus Leidenschaft sieht in dieser tragischen Figur der griechischen Mythologie das zeitlose Bild des nie endenden Bemühens und wohl jedem Betrachter gelingt es mühelos, sich in die Rolle der kleinen Figur aus Metall hinein zu versetzen, die verzweifelt versucht, eine offensichtlich riesige Aufgabe zu bewältigen. In der Skulptur handelt es sich dabei meist um einen, von den Ostseewellen rund geschliffenen faustgroßen Granit, den der Künstler von einer Strandwanderung mitgebracht hat.

Stahl und Granit, beides Werkstoffe, die Stabilität und Unvergänglichkeit ausstrahlen, sind neben dem Holz alter Eichen das überwiegende Material, aus dem Karsten Müller seine Objekte kreiert. Häufig sind es Fundstücke, die den Ausgangspunkt für eine neue Arbeit liefern. Neben abstrakten Skulpturen kombiniert er mit Vorliebe alte Werkzeuge oder Maschinenteile mit Stein oder Holzelementen. Ergänzt mit kleinen abstrahierten Figuren erhalten seine Arbeiten die ihm eigene augenzwinkernde Aussage. Die philosophische Deutung liegt dabei im Auge des Betrachters.

Titelbild: (c) Ilona Kelling: "Die Dorfkokette"