Seit 1991 veranstaltet die Hansestadt Lübeck die Veranstaltungsreihe „Zeit des Erinnerns - für die Zukunft“, die rund um die beiden Gedenktage am 9. November (Reichspogromnacht 1938) und 10. November (Hinrichtung der vier Lübecker Märtyrer 1943) mit über 50 Einzelveranstaltungen in Lübeck an die Opfer der NS-Herrschaft erinnert. Auch in diesem Jahr organisieren Kirchen, Museen und Vereine wieder Rundgänge, Ausstellungen, Vorträge, Lesungen und Gedenkgottesdienste, die sich mit der Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus beschäftigen. Das Lübecker Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk und der Verein für Lübecker Industrie- und Arbeiterkultur bieten im Rahmen der Reihe am 4. und 6. November zwei Veranstaltungen an:
Am Samstag, 4. November, findet ein historischer Stadtrundgang in der Lübecker Innenstadt statt. Unter dem Titel „Auf den Spuren von Widerstand und Verfolgung“ erklärt der Historiker Dr. Wolfgang Muth anlässlich verschiedener Gebäude den Umfang und die Art des Widerstandes, hauptsächlich aus den Kreisen der Arbeiterbewegung. Dabei werden auch die Biographien einzelner Personen thematisiert.
Der Rundgang beginnt um 14 Uhr. Treffpunkt das Holstentor, an der Stele zum Gedenken an die Befreiung Lübecks.