Dass es die Deutsche Hanse gab – das steht außer Zweifel. Was sie genau war, das beschäftigt die Forschung spätestens seit der Gründung des Hansischen Geschichtsvereins 1870, also seit bald 150 Jahren. Bei den Eckpunkten der Hansegeschichte besteht ein gewisser Konsens: einer Entwicklung von der Kaufmanns- zur Städtehanse, eines Zusammenschlusses zur gemeinsamen Fördrung des Handels, inbesondere in den vier Handelsniederlassungen in London, Brügge, Bergen und Nowgorod. Darüber hinaus werden die Dimensionen des Phänomens allerdings heiß diskutiert: Wie verhalten sich Region und Hanse zueinander? Wie hansisch sind der Raum der Städtehanse und sein Handel? Wann beginnt die Hanse, wann endet sie?
Kurzum: Hansebilder gibt es viele. Die Leiterin der Forschungsstelle für die Geschichte der Hanse und des Ostseeraumes (FGHO), Dr. Angela Huang, möchte die dahinterstehenden Fragen und Forschungsinteressen daher am Freitag, den 29. September, um 16 Uhr an einem Round Table zusammenbringen. Die Diskussion soll ‚Hanse‘ in ihrer Vielfalt anerkennen und den lebhaften Diskurs mit ‚hansischen‘ und butenhansischen‘ Stimmen abbilden. Publikumsfragen zum Thema „Was ist Hanse?“ sind dabei erlaubt und erwünscht.
Programm:
16.00 Uhr: Get Together
16.30 Uhr: Begrüßung und Vorstellung der FGHO durch Dr. Felicia Sternfeld und Dr. Angela Huang
17.00 Uhr: ForscherInnen- Statements, Feedback und Diskussion sowie Fragen und Antworten
DiskutantInnen:
Dr. Angela Huang (Lübeck)
Prof. Dr. Rolf Hammel-Kiesow (Lübeck)
Dr. Ulla Kypta (Basel)
Prof. Oliver Auge (Kiel)
Dr. Alexander Krey (Frankfurt)
Foto: Olaf Malzahn