Nur zum Spaß – nur zum Spiel. Kaleidoskop Valeska Gert

Sonntag, 01. Oktober 2017, 11:00
Kommunales Kino Lübeck – Kino KokiMengstr. 35, 23552 Lübeck
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Die GEDOK Schleswig-Holstein ehrt die Tänzerin, Kabarettistin, Schauspielerin und Chansonette Valeska Gert (1892 – 1978) anlässlich des 125. Geburtstages dieser Ausnahmekünstlerin in 2017 mit drei Veranstaltungen. Eingebunden in das interdisziplinäre Gesamtprojekt sind Mitglieder der GEDOK-Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Literatur und Musik.

Valeska Gert, Erfinderin des Grotesktanzes, gilt auch heute noch als Avantgardistin und wird von der Fachwelt hochgeschätzt. Diese bahnbrechende Künstlerin leistete geradezu Sensationelles für den internationalen Tanz. Ihre Verbindung von Tanz, Pantomime und Schauspiel, die sie selbst als "Grotesktanz" bezeichnete, war radikal anders als alles bisher Dagewesene. Ihre Art zu tanzen rüttelte auf, schockierte, faszinierte das Publikum. Valeska Gerts exzentrische Tanzpantomi­men, in denen sie Sujets wie Boxen, Nervosität, Kupplerin, Politiker und Prostituierte analysierte und deren Vielschichtigkeit umsetzte, machten sie einst zum skandalumwitterten Star.

Valeska Gert hat zudem in vielen Stumm- und Tonfilmen mitgewirkt, die Filmgeschichte geschrieben haben (Georg Wilhelm Pabst: „Die freudlose Gasse“, „Die Dreigroschenoper“;  Federico Fellini: „Julia und die Geister“;  Rainer Werner Fassbinder: „Acht Stunden sind kein Tag“; Volker Schlöndorff: „Der Fangschuss“). Volker Schlöndorff hat ein Jahr vor ihrem Tod den Dokumentarfilm „Nur zum Spaß – nur zum Spiel. Kaleidoskop Valeska Gert“ gedreht. Diesen Film über und mit Valeska Gert zeigt die GEDOK am 1. Oktober, 11.00 Uhr, im Kommunalen Kino Lübeck. Eintritt: 6 € / erm. 4,50 €. Kartenvorverkauf: an allen bekannten VVK-Stellen und unter www.luebeck-ticket.de.

In Schlöndorffs Dokumentarfilm "Nur zum Spaß – nur zum Spiel. Kaleidoskop Valeska Gert", der ein Jahr vor ihrem Tod entstand, erzählt Valeska Gert in ihrem Haus in Kampen auf Sylt, wo sie seit ihrer Rückkehr nach Deutschland in den 1950er Jahren das Kabarett "Ziegenstall" betrieb, von ihrem bewegten Leben.

Eine Inhaltsangabe des Films, von Volker Schlöndorff selbst notiert:

Nur zum Spaß, nur zum Spiel.

Ein Porträt und eine Biografie in 16mm Farbe von Volker Schlöndorff. Originalaufnahmen mit Kinski / Kamera Michael Ballhaus sowie bisher unveröffentlichte Archivaufnahmen. /

Valeska Gert war in den Zwanziger Jahren berühmt für ihre Auftritte als "Grotesk-Tänzerin" mit Anita Berben in Berlin, beim Prolet-Kult in Moskau und im Pariser Théatre [sic!] des Champs Elysées. Sie trat in Filmen von Pabst und Renoir auf, soll S. M. Eisensteins große Liebe gewesen sein, hatte während des Krieges einen Nachtclubkeller in New York, ein Cabaret im Berlin der fünfziger Jahre und schließlich eine Künstlerkneipe auf Sylt. /

Mit unnachahmlicher Schlagfertigkeit und der Berliner Frechheit der 20er Jahre erzählt sie von ihren Skandalen und von den Menschen, die sie traf. Vor der Kamera stellt sie mit der jungen Schauspielerin Kinski ihre Grotesktänze und Pantomimen nach. /

Hanna Schygulla sagt von ihr, sie sei die Einzige, bei der sie je hätte Schauspielunterreicht nehmen wollen.

Quelle: Virtuelle Ausstellung der Sammlung Volker Schlöndorff

Foto: Quelle: DIF/Sammlung Volker Schlöndorff


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