Die aktuelle Sonderausstellung „Pin it! Social Media des Mittelalters #PIEHM“ zeigt nicht nur mittelalterliche Tragezeichen, sondern setzt sie auch mit modernen Emojis in einen spannenden Zusammenhang. Besonders für die junge Generation sind letztere aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken: Die kleinen bunten Bilder, die Gesichter, Nahrungsmittel, Tiere und vieles mehr zeigen, werden täglich bei Whats App und Co. genutzt – aber welchen Einfluss haben sie auf die deutsche Sprache? Mit genau dieser Frage hat sich Anatol Stefanowitsch von der Freien Universität Berlin in den letzten Jahren beschäftigt. Dabei stand zum einen die Verwendung
der Emojis im Fokus, zum anderen aber auch die Angst vieler Menschen, dass die Bilder Wörter ersetzen könnten und es sogar zu einem Verfall der deutschen Sprache kommt. In seinem Vortrag im Beichthaus am Donnerstag, den 15. Juni, um 19 Uhr teilt der Sprachforscher seine oft verblüffenden Erkenntnisse zu Emojis und schlägt einen Bogen von mittelalterlichen zu neuzeitlichen Massenmedien. Auch kleine Chat-Anekdoten aus seinem Alltag sind dabei Teil des Abends – vielleicht findet sich das Publikum ja in der einen oder anderen wieder?