Das St. Annen-Museum, seit 1915 in einem ehemaligen Augustinerinnenkloster des beginnenden 16. Jahrhunderts befindlich, beherbergt die umfangreichste Sammlung mittelalterlicher Schnitzaltäre in Deutschland, darunter den berühmten Passionsaltar von Hans Memling, ergänzt durch zahlreiche andere deutsche und niederländische Altäre, Tafelbilder und Skulpturen des 14. bis 16. Jahrhunderts.

Heutige Besucher haben oft Schwierigkeiten, die Bedeutung der Darstellungen in der sakralen Kunst zu entschlüsseln und zu verstehen. Die Führung eröffnet einen Einblick in die Symbolik der Bildwerke, die für den mittelalterlichen Menschen die Brücke zwischen Erde und Himmel war. Aus zahlreichen Darstellungen kann man zusätzlich viel über das Leben im Mittelalter und die damalige Bedeutung der Kiche im Leben des mittelalterlichen Menschen erfahren, sowohl das Alltags- als auch das Klosterleben.