Der Lübecker Orgelsommer lädt Musikfreunde zu einem ganz besonderen Konzert ein: Unter dem Titel „Dallo splendore di Venezia – Die (Klang-) Farben der Liebe“ präsentiert das renommierte Weckmann-Consort eine musikalische Reise durch die schillernde Klangwelt Venedigs im 16. und 17. Jahrhundert. Anlässlich des 350. Todestages von Matthias Weckmann, einem der bedeutendsten Komponisten seiner Zeit, erklingen seine Lieblingswerke aus der Stadt der Liebe und dem Umfeld der Venezianischen Schule.
Das Konzert wird ein farbenfrohes Erlebnis: In reich verzierten Melodien und eindrucksvollen Harmonien spiegelt sich das Liebesleben des 16. und 17. Jahrhunderts wider. Die Musikerinnen und Musiker des Weckmann-Consorts – mit der außergewöhnlichen Besetzung aus Sopran, Zink, Violine, Posaune, Dulzian, Theorbe und Orgel – lassen die Entwicklung der Venezianischen Kompositionsschule lebendig werden.
Von den frühen Werken Adrian Willaerts über die klangprächtigen Kompositionen Giovanni Gabrielis bis hin zu Claudio Monteverdi spannen sie den Bogen zu den Einflüssen dieser Schule auf nordeuropäische Komponisten wie Matthias Weckmann. Neben den Werken aus Venedig und den Weckmannschen Orgelwerken wird das Konzert durch spannende Einblicke in die historische Musizierpraxis ergänzt.
Weckmann-Consort:
Das Weckmann-Consort wurde von der Musikerin und Orgelbauerin Lea Suter, zusammen mit Juan Gonzalez Martinez (Barockposaune) gegründet. In der Auseinandersetzung mit historischen Instrumenten beschäftigen sich die Musiker mit dem Originalklang. Zwischen geistlicher und weltlicher Musik, bewegen sie sich ganz in der Tradition der Stadtmusiker zur Zeit ihres Namensgebers und Hamburger Jakobi-Organisten Matthias Weckmann. Das von Weckmann 1660 gegründete Collegium Musicum brachte ihm – vermutlich im Zusammenhang mit der Erlangung des Hamburger Bürgerrechtes – die Möglichkeit jeden Donnerstag im Domrempter »die besten Sachen aus Venedig, Rom, Wien, München, Dresden &c.« (Joh. Mattheson 1740) aufzuführen.
Das Weckmann-Consort spielt nach seinem Vorbild und Namensgeber unterschiedliches Repertoire mit historischen Orgeln in Kirchen und Krypten, je nach Anlass auch mit Cembalo. Die Künstler streben nach einer lebendigen Musizierpraxis, geschmückt mit Ornamenten und Glossen in Anlehnung an die Improvisationspraxis der damaligen Zeit. Konzertreisen führten das Ensemble an bedeutende historische Orgeln in Norddeutschland und der Schweiz.
Foto: (c) Jannis Dirksen