Aus dem Nachlass Emil Grassert

Dienstag, 08. November 2016, 10:00 - 17:00
Kunsthalle St. AnnenSt. Annen-Str. 15, 23552 Lübeck
Grassert.jpg

Als Dora-Lisa Grassert 2009 verstarb, hinterließ sie ihr Erbe, darunter der gesamte Nachlass ihres sechs Jahre zuvor verstorbenen Mannes, des Künstlers Emil Grassert, dem St. Annen-Museum und der Kunsthalle St. Annen.

Die Ausstellung zeigt nun erstmalig eine Auswahl der Werke des Malers, Grafikers und Glasmalers Emil Grassert und ermöglicht so einen ersten
umfassenderen Blick auf sein OEuvre.

Der 1919 im Sudetenland geborene Emil Grassert erhielt seine Ausbildung zunächst an der Staatsfachschule für Glasindustrie in Haida/Nový Bor (Tschechische Republik) bis er 1940 als Soldat in den Krieg eingezogen wurde. 1945 kam er schwer verwundet nach Lübeck, wo er noch während des Krieges (1943) Dora-Lisa Hermine Sinsel geheiratet hatte.

Ab 1949 setzte er seine künstlerische Ausbildung mit einem Studium an der Kunsthochschule Hamburg in den Fächern Malerei, Kunstgeschichte und angewandte Kunst fort und arbeitete anschließend als freiberuflicher Künstler.
Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählen die größeren Glasfenster, die er 1957 für die Lübecker Philippus-Kirche und 1963 für die Thomaskirche in Espelkamp/ Westfalen schuf.

1964 wird Emil Grassert der erste Angestellte für medizinisch wissenschaftliche Grafik in der damals neu gegründeten Medizinischen Akademie Lübeck (später Medizinische Universität zu Lübeck), für die er u. a. das Siegel entwarf, das noch heute von der Universität zu Lübeck – mit neuer Umschrift – als Emblem verwendet wird. Da die Lübecker Maler die Arbeiten Grasserts in der damaligen Zeit ablehnten, blieb der Maler zeit seines Lebens ein weitgehend unbekannter Einzelgänger.

Viele seiner künstlerischen Werke entstanden in seinem Haus in Stockelsdorf, in dem sich auch das Atelier befand. Bis auf einige wenige kleine Ausstellungen, die er u. a. in seiner Kirchengemeinde in Stockelsdorf durchführte, wurden seine Gemälde und Grafiken – von den naturalistischen Darstellungen in der Anfangsphase bis zu den teilweise von der abstrakten Malerei der 50er Jahre beeinflussten Werken – bisher noch nie einer breiteren
Öffentlichkeit vorgestellt.

 

Bild: Grassert_Emil_Wirkende Kraft_1960

Ausstellungsdauer: 01.10.2016 bis 13.11.2016
Öffnungszeiten: 01.04.-31.12. | Di-So | 10-17 Uhr
Eintritt für Erwachsene / Ermäßigte / Kinder:
7 / 3,50 / 2,50 Euro


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