Es geht um die Liebe in Olga Martynovas neuem Roman. Um die Liebe zwischen dem Schriftsteller Caspar Waidegger und der jungen Laura, die über ihn ihre Doktorarbeit schreibt. Es geht um die Frage, wie frei oder gefangen wir sind. Um Waideggers behinderte Tochter. Um Familie und Verantwortung also und die Frage, was normal ist und was verrückt. Es geht aber auch um unsere Vergangenheit, die in die Gegenwart ragt. Um eine Schauspielerin, deren Tochter von Euthanasie-Ärzten ermordet wird. Um Schuld also geht es. Und es geht um Engel, die entsetzt auf unsere Grausamkeit starren, die rätseln über unser Tun und uns nicht beschützen können. Es geht also um alles in Olga Martynovas neuem, federleicht geschriebenen Roman. Und weil alles verloren wäre ohne die Literatur, geht es auch darum: das Wunder des Erzählens.
LiteraTour Nord:
Auf die LiteraTour Nord gehen jeden Winter von Oktober bis Februar sechs Autorinnen und Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur und lesen aus ihren Neuerscheinungen in Oldenburg, Bremen, Lübeck, Rostock, Lüneburg und Hannover. Die Lesungen finden in den örtlichen Literaturhäusern und Buchhandlungen statt, moderiert von Professorinnen und Professoren der Literaturwissenschaft, die jeweils ein die Tour begleitendes Seminar an ihren Universitäten anbieten. Die Autorinnen und Autoren bewerben sich mit ihrer Teilnahme auch um den Preis der LiteraTour Nord, der jährlich von der VGH-Stiftung ausgelobt wird und mit 15.000 Euro dotiert ist. Die Jury besteht aus den Veranstaltern und Moderatoren und dem Publikum. Die Publikumsstimme wird an jedem der Veranstaltugsorte per Stimmkarte ermittelt. Voraussetztung zur Stimmabgabe ist, dass man alle sechs Veranstaltungen der aktuellen LiteraTour Nord besucht hat. www.literatournord.de
Foto: Jürgen Bauer