Mit Schuberts Schwanengesang widmen sich der Sänger Sönke Tams Freier und die Pianistin Henriette Zahn Schuberts letzter größerer Komposition. In dieser Sammlung findet sich der ganze Schubertsche Liedkosmos wieder: In den Vertonungen der Dichter Rellstab und Seidl erklingt Liebessehnen und -verlust auf romantisch-schwärmerische Art und die sprachlich klaren Bilder werden meisterhaft in Musik übertragen. Einen Gegenpol dazu bildet die weltschmerzliche Zerrissenheit in den Heine-Gedichten: Sie wird durch innovative musikalische Grenzüberschreitung und teils maximale Schlichtheit zum Erklingen gebracht. Ins Jetzt holt das Duo das Werk durch die Ergänzung eines zeitgenössischen Werks zwischen den beiden Liedgruppen: Der australische Komponist Samuel Penderbayne greift in seinen Vertonungen von Gedichten von Poe, Dransfield und D.H. Lawrence die allegorischen Naturbilder sowie die Themen der Vergänglichkeit und Transzendenz wieder auf.
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