Im Rahmen der Reihe: Erfahren woher wir kommen - Große Erzählungen der Weltliteratur
Wolf Dietrich Sprenger (Lesung)
Hanjo Kesting (Kommentierung)
Alfred Anderschs Erzählung »Der Vater eines Mörders«, die er kurz vor seinem Tod noch abschließen konnte, erschien 1980. Erzählt wird eine Schulerinnerung des Autors, der als 14-jähriger Schüler das Wittelsbacher Gymnasium in München verlassen musste, nachdem er in einer Griechisch-Prüfung »beim alten Himmler«, dem Rektor der Schule, durchgefallen war. In Opposition zu diesem Vater hatte sich der spätere Reichsführer SS den Nationalsozialisten angeschlossen. »Schützt Humanismus denn vor gar nichts?« fragt Andersch im Nachwort und fährt fort: »Diese Frage ist geeignet, einen in Verzweiflung zu stürzen.«
Veranstalter
Verein der Freunde der Museen für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck e. V.