Das Hamburg eine - wenn auch bescheidene - Rohrpost hatte, wissen die Wenigsten. Aber wer kann sich noch an die weltweit einmalige Hamburger Großrohrpost erinnern?
Zwischen 1962 und 1976 beförderte die Deutsche Bundespost zwischen dem Hauptpostamt Hühnerposten und dem Postamt 11 in der City Briefe mit der Großrohrpost. Der Innendurchmesser der beiden Fahrrohre betrug stattliche 45 cm, mit einer "Büchse" (wie die Transportbehälter offiziell hießen) konnten 2.000 Normalbriefe auf einmal befördert werden – damals ein vielversprechendes, modernes Konzept. Verschiedenste Gründe führten Mitte der siebziger Jahre zur Stilllegung. Danach wurden die technischen Einrichtungen einfach abgebaut.
Die Sende-/Empfangsstationen verschwanden, die Rohrleitungen blieben, wo sie waren - im Boden der City. Aber auch heute, fast fünfunddreißig Jahre nach der Außerbetriebnahme, sind die Spuren der Großrohrpost noch immer zu finden.
Auf unserem geführten Stadtspaziergang suchen wir einige der Relikte auf und tauchen anhand von historischen Fotos in die Geschichte der Großrohrpost ein. Am Wegesrand begegnen wir fast nebenbei einigen anderen interessanten Punkten nicht nur aus der unterirdischen Geschichte Hamburgs.
Bild: Hamburger Unterwelten