Helga Martens, Vorsitzende des Vereins für Lübecker Industrie- und Arbeiterkultur, bringt Besucher:innen am Sonntag, 9. Februar, im Rahmen einer Führung und Sichtung von Bilddokumente der Dauerausstellung „Leben und Arbeit in Herrenwyk“ ab 11 Uhr die Arbeitswelt von Frauen zum Ende des 19. Jahrhunderts näher.
Jahrhunderte bestimmten die drei „K‘s“ (Kinder-Küche-Kirche) das Arbeitsleben von Frauen. Doch durch finanzielle Not waren sie gezwungen, mit anderen bezahlten Arbeiten ihren Unterhalt selbst zu verdienen oder zum Unterhalt der Familien beizutragen.
Machten anfangs die typischen Arbeiten wie Haushaltshilfen, Kindererziehung, helfende Tätigkeiten die Arbeitsfelder aus, so wurden mit Beginn der industriellen Entwicklung immer mehr Frauen in den Betrieben in der Produktion eingesetzt bis hin zum Ersetzen der Arbeitskraft von Männern, die während der Kriegszeiten an der Front kämpften. Nicht anders war es im Hochofenwerk.
Der Einsatz der Frauen fand in verschiedenen Betriebsteilen statt. Bilddokumente zeigen den Einsatz von Frauen, aber auch deren Leid während der Kriegszeiten.
Die Bilddokumente in der Dauerausstellung und entsprechende inhaltlichen Informationen von Helga Martens, Vorsitzende des Vereins, versetzen die Besucherinnen und Besucher in die damalige Arbeitswelt von Frauen.
Mit einem Ausblick auf die heutige Arbeitswelt von Frauen schließt die Führung ab mit der Fragestellung: Was hat sich verändert von damals bis heute?