Die Fotos der Ausstellung sind in zweifacher Hinsicht eine Sensation: zum einen wegen ihrer fotografischen Qualität, zum anderen deswegen, weil in ihnen die Geschichte der Stadt in einer Zeit großer Veränderungen durch den Wiederaufbau nach dem Krieg, aber auch durch die Anpassung der Stadt an die veränderten Voraussetzungen der Politik und des Verkehrs sichtbar wird. Die Vogelperspektive bildet dabei den angemessenen Blickpunkt.
Über 15 Jahre lang, von 1954 bis 1969, hat der in Elmshorn geborene Fotograf Günther Krüger (1919 - 2003) im Auftrag des "Hamburger Abendblatts" Luftbilder gemacht, aber auch das politische Tagesgeschäft am Boden begleitet. Seine Luftbilder aus dem Hubschrauber oder der Cessna von Hamburg und Umgebung waren besonders qualitätsvoll, nicht nur wegen der ungewöhnlichen Perspektive, sondern auch durch den besonderen Blick des Fotografen, was auch international anerkannt wurde. Außerdem wurde ein Teil seiner Lustbilder mehrere Jahre lang unter dem Titel "So schön ist unser Hamburg" in Sondereditionen an die Abonnenten der Zeitung verkauft, es waren insgesamt 13 Mappen, mit Schwarz-Weiß-Fotoabzügen, dann mit Farbdrucken, dann mit Diapositiven. Einige dieser kleinen Mappen fand ein derzeitiger Fotograf der Zeitung - Jürgen Joost. Dieser vereinbarte mit dem "Hamburger Abendblatt" eine Serie mit etwa 20 Bildern - in einer Gegenüberstellung von alter und aktueller Situation - zu veröffentlichen.