Premiere: Lustspiel in fünf Aufzügen
(und ein Stück über eine starke Frau)
Wir schreiben das Jahr 1763. Nix ist mit Soldatenglück. Der Siebenjährige Krieg ist gerade zuende, und nur zur Erinnerung: die Preußen haben gewonnen, und zwar gegen die Sachsen. Aber bekanntlich ist ja der Friede des Soldaten Pech. Weil man arbeitslos wird, weil man nicht mehr weiß, wer der Feind ist, und alles wird so kompliziert: mit der Liebe, dem Geld und mit der Ehre.
In einem Berliner Gasthof logiert der preußische Major von Tellheim, ohne finanzielle Mittel und gekränkt durch die ehrenrührigen Umstände seiner Entlassung, mit seinem Diener. Als das Edelfräulein Minna von Barnhelm eintrifft und der Wirt ihm deshalb ein schlechteres Zimmer zuweisen will, beschließt Tellheim abzureisen. Er will durch seinen Diener seinen Verlobungsring beim Wirt versetzen lassen, doch Minna erkennt den Ring als den ihren wieder. Sie stellt Tellheim zur Rede, ob er sie noch liebe. Aus gekränktem Ehrgefühl glaubt Tellheim ihrer nicht mehr Wert zu sein. Der Bruch scheint unvermeidlich, aber Minna greift zu einer List, doch die scheint aus dem Ruder zu laufen.
Bekommt Minna ihren Tellheim? Werden der raufsüchtige Just und der geldgierige Wirt aneinandergeraten? Erliegt Paul Werner schließlich doch Franziskas Reizen? Und welche undurchsichtige Rolle spielt der Oheim?