m Mittelalter gab es kein internationales Wirtschaftsrecht, sondern ein selbst geschaffenes Recht der Kaufmannschaft – die Lex Mercatoria. Seit dem 13. Jahrhundert entwickelten sich rechtliche Grundlagen für den Grenzen überschreitenden Handel, ausgehend von den Markt- und Messegerichten der Champagne dieser Zeit. Die hier geschaffenen Institutionen waren zentral für den Jahrhunderte späteren wirtschaftlichen Aufstieg Europas.
Der Vortrag von Prof. Dr. Gralf-Peter Calliess (Bremen) spürt den historischen Entstehungsbedingungen dieses Kaufmannsrechts nach und fragt nach deren aktueller Bedeutung im Kontext von Globalisierung (Wirtschaftsschiedsgerichte) und Digitalisierung (Supreme Court of Facebook).
Der Vortrag findet im Rahmen der Wissenschaftsreihe „Handel, Geld und Politik vom Mittelalter bis heute“ der FGHO statt.