Letzten Samstagabend in der Lübecker Musik- und Kongreßhalle: Die Neuinszenierung des Phantoms der Oper mit der Musik von Peter Moss und Deborah Sasson in der Rolle der Christine steht auf dem Programm. Über 800 Besucher strömen in den Saal und nehmen ihre Plätze ein. Und dann kommt alles anders als erwartet.
Ist die Darstellerin der Frau Fluth in der heutigen B-Besetzung tatsächlich erst im ersten Semester (statt im 6., wie das Programm vermerkt)? Offenbar, denn sie hat die Aufnahmeprüfung ja erst vor dem letzten Herbst absolviert und dann nicht einmal fürs Bühnenfach. Aber für diese Produktion, die zusätzlich zum normalen Studienbetrieb stattfand und in äußerst kurzer Zeit zu bewältigen war, wurden alle sängerisch Mitwirkenden zum Vorsingen bestellt, wurden also regelrecht gecastet. Musste man dann unbedingt Frau Fluth mit einem Erstsemester besetzen? Ist das nicht geradezu gefährlich und verdirbt die Stimme? Ja sicher, aber wir wurden ja nicht gefragt. Wer ist denn dafür verantwortlich? Der Herr, der über uns wohnt. Wer mag das nun sein?