Die Reihe "Das Politische im Denken bedeutender Lübecker" wird fortgesetzt.
Gustav Radbruch gilt als einer der bedeutendsten Rechtsphilosophen des 20. Jahrhunderts. Als sozialdemokratischer Reichsjustizminister und Strafrechtler hat er die deutsche Rechtskultur maßgeblich geprägt. Seine Auffassung von Recht als Ordnung und als Wirklichkeit, die der Idee der Gerechtigkeit zu dienen habe, wurde weit rezipiert. Die sogenannte Radbruchsche Formel beeinflusste die höchstrichterliche Praxis. Viele seiner Ideen wirkten bis in die Strafrechtsentwicklung der jungen Bundesrepublik hinein.
Die Veranstaltungsreihe „Das Politische im Denken bedeutender Lübecker“ widmet sich großen, aus der Hansestadt stammenden Persönlichkeiten und Zugezogenen, die hier gewirkt haben. Wie äußerten sich diese Autoren, Politiker, Wissenschaftler und Kaufleute über das Gemeinwesen und die Rolle des Bürgers in Staat und Gesellschaft? Nach Julius Leber, Arnold Brecht, Erich Mühsam, Thomas und Heinrich Mann, Theodor Eschenburg sowie Isa Vermehren wird die Reihe nun mit einem Vortrag zu Gustav Radbruch fortgesetzt.
Die ehemalige Präsidentin des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig Marion Eckertz-Höfer wird anhand der Biographie des bedeutenden Lübeckers das Politische im Denken Gustav Radbruchs umreißen. Nach Fragen und Beiträgen aus dem Publikum führt Hans-Ernst Böttcher, ehemaliger Landgerichtspräsident in Lübeck, das Gespräch.
Anmeldung erbeten bis zum 12. Februar unter 0451 - 122-4250 oder haus-luebeck [at] willy-brandt.de