Sie staunt, erstarrt, sie zürnt, zaudert, hadert, jammert, und schließlich resigniert sie. Proserpina, die römische Ausgabe der Persephone, kommt gegen ihren Willen in der Unterwelt an.
Wenn Hertha Ottilie an Lübecks vielfältige Theaterszene denkt, beginnen ihre Augen zu leuchten. „Es gibt hier 33 Theater und 20 Spielstätten – und das bei der Einwohnerzahl. Das ist einmalig in Europa!“, schwärmt sie.
Ein Luftgeist muss erscheinen, um den umtriebigen James aus Schottland die Ruhe zu rauben. Im Traum beglückt die Sylphide ihn mit einem angedeuteten Kuss und raubt ihm die Ruhe. Bevor er sie erhaschen kann, ist er durch den Kamin entwichen. Sie lässt ihn an nichts anderes mehr denken und sein größter Wunsch ist es, ihr zu begegnen...
Das Figurentheater Lübeck gastiert wegen Umbau im Europäischen Hansemuseum. Dort wird vom 27. September bis zum 27. Oktober 2019 das 5. FigurenTheaterFestival stattfinden.
Erst kurz vor Beginn der Vorstellung, die im Großen Haus als Friedrich Schillers „Die Räuber“ angekündigt war, wurden die Saaltüren geöffnet. Der Zuschauer glaubte, zu früh gekommen zu sein, denn auf der Bühne wurde noch gearbeitet, geschraubt, gebohrt, Latten verschiedener Länge zurechtgesägt, die dann in ein achtseitiges Gebilde gesetzt wurden. Frauen erkannte man in grober Kleidung.
„Game of Crowns I“ nennt Pit Holzwarth seine Zusammenfassung von Shakespeare-Dramen, die er als Eigeninszenierung in den Kammerspielen zeigt (Premiere: 6. September 2019). Er nutzte als Vorlagen „Richard II“, „Heinrich IV“ mit seinen zwei Teilen und knapp noch „Heinrich V“.
Wer glaubt, die Theaterszene sei besonders abergläubisch, kann sich in diesem Jahr eines Besseren belehren lassen: Ausgerechnet die 13. Auflage der Lübecker Theaternacht verspricht jede Menge Spaß, Kurzweil und Vielfalt. Am Samstag, 28. September 2019, öffnen die Lübecker Bühnen von 16 bis 24 Uhr ihre Pforten und zeigen damit erneut, was für eine bunte und lebendige Theaterszene in der Hansestadt existiert. Es gibt 5 x 2 Freikarten zu gewinnen!
Es ist ein gewaltiges Werk, Gustav Mahlers 2. Sinfonie, die den Beinamen „Auferstehungssinfonie“ trägt, es ist zugleich eines mit einer besonderen Anziehungskraft. Die bewirkt nicht nur der große Aufwand, der nötig ist, das musikalische Epos zum Klingen zu bringen. Denn ein riesiges Orchester ist vorgeschrieben, dazu Chor und zwei Solostimmen.
Dem Ensemble des Schauspielhauses (Regie: Falk Richter) gelingt ein nachhaltig beeindruckender Unterhaltungstrip aus Livemusik, Irritationsgenuss und doppelten Böden. „Lazarus“, die Fortschreibung des Films „Der Mann, der vom Himmel fiel“ (1976), SF-Klassiker von Nicolas Roeg, mit David Bowie in der Hauptrolle, ist nicht der übliche Stoff von der Singspielstange.
Das Große, die Romane, ins „Große Haus“, das Kleinere, Erzählungen und dergleichen, in die „Kammerspiele“ oder gar ins „Studio“ – Faustregel für das einst breit angelegte Thomas-Mann-Projekt? Jetzt war „Tonio Kröger“ mit einer Bühnenfassung dran (Premiere: 30. August 2019).