Am letzten Tag des Septembers rief mich am frühen Abend ein Freund an, ich solle mich sofort auf den Weg machen, am Krähenteich gebe es gleich etwas zu sehen. Da seine Tipps in der Vergangenheit stets zuverlässig waren, sputete ich mich, schwang mich auf das Fahrrad und radelte zur Rehderbrücke, dort wo der Düker das Wasser der Wakenitz in den Krähenteich einleitet.
Am Freitag um 15 Uhr muss sich der Carlebach Park im Lübecker Süden vor legendären Festivalorten wie Wacken, Scheeßel oder dem Nürburgring nicht verstecken. Auf den zweiten Blick weckt die zeltfrei im Gras sitzende, tanzende und spielende Masse allerdings eher Assoziationen mit Woodstock.
Wieder einmal ist die Völkerkunde-Sammlung mit einer Sonderausstellung unterwegs in Lübecker Museen. Diesmal gibt es erneut eine Kooperation der Völkerkunde, die ihr Archiv im Zeughaus hat, mit dem Museum für Natur und Umwelt, wo bereits die Schau „Macht und Magie“ lief.
Günter Grass war viermal in Indien, zuletzt 2005. Zunächst auf Einladung der indischen Regierung 1975 in Calcutta, später dann 1986 über ein halbes Jahr gemeinsam mit seiner Frau Ute. Indien hat Grass nie losgelassen und sich auch vielfältig in seinen Bücher und Zeichnungen niedergeschlagen.
Es wurde geplaudert, flaniert, gestaunt, getanzt, applaudiert, gelacht, geschlemmt und getrunken. Das ganze Domviertel war drei Tage im Ausnahme-Zustand:
Zunächst ist nur eine Figur im Dittsche-Look auf einem Podest auf der Bühne zu sehen. Allerdings mit allen bekannten Ausstattungsmerkmalen der Kult-Figur bekleidet: blau-weiß-gestreifter Bademantel, rote Jogginghose, Schumiletten und Alditüte voller Bierflaschen, dazu gesellt sich in Kriegszeiten eine Ukraine-Fahne und ein Bier in der Hand.
Seit Juni schaute er uns an, egal, wo wir uns in Lübeck befanden, der plastinierte Kopf eines Mannes aus der Ausstellung der „Körperwelten“ des Gunther von Hagens.