Piano und Schlagzeug, Vater und Sohn, kann das gehen? Eine deutsche Jazzlegende, der Pianist Wolfgang Dauner und sein Sohn, der Schlagzeuger Florian Dauner lassen uns Anteil daran nehmen, dass sie es lieben, sich auf der Bühne musikalisch zu begegnen.
Und diese Begegnung zwischen Generationen klingt faszinierend, ein "Klaviertrio" ohne Bass, dafür mit viel Drive und auch mal mit Elektronik (mit eingespielten Klängen vom Laptop), letzteres nicht unspannend, mir aber manches Mal zu eso, ein anderes Mal zu laut. Wolfgang Dauner gehört zu den Menschen, die nicht zu altern scheinen. Er sieht noch (fast) genau so aus wie vor Jahren, Jahrzehnten. Er spricht und moderiert noch (fast) genau so wie vor Jahren, Jahrzehnten. Und dann spielt er (fast) genau so wie vor ... Sie wissen, was ich meine (linke Hand wiederkehrende gebrochene Akkorde, rechte Hand Läufe und Akkorde), nur (bisweilen) langsamer und nicht immer ganz rund (aber das schadet nicht dem Ausdruck).
Dieser Landgren tritt im Anschluss mit seiner erprobten Funk Unit auf (und auch sonst tritt er ja ständig auf, wie macht er das). Da ist nicht viel dazu zu sagen/ schreiben. Das Sextett sorgt für wippende Füße, schwingende Hüften und gute Laune. Die Stühle sind aus der Halle geräumt, die Band groovt, die Menschen sind glücklich.
Im Bootshaus etwas später die Lübecker Funkalternative Funkhaus. Auch hier begeisterte ZuhörerInnen und kein Stehplatz mehr frei.
Ab 24.00 Uhr noch Christopher Dell und Trio, Jazz mit einem leichten intellektuellen Touch und vertrackten Arrangements und parallel das Janning Trumann 4tet feat. Veneri Pohjola, rhythmusbetonter.
Fotos (c) Nicolaus Fischer-Brüggemann