Das neue cineastische Meisterstück des griechischen Kult-Regisseurs Yorgos Lanthimos wird bereits jetzt als der große Abräumer der diesjährigen Oscar-Verleihung vorhergesagt.
Armut, Atommüll, Flucht, KI, Klima, Kriege, nix zu wohnen, politischer Rechtsrutsch in aller Welt. Wachsende Verunwertung des individuellen Lebens im Konsumismus und die Erkenntnis, dass es Kapitalismus mit menschlichem Antlitz garnicht gibt. Ach.
Nachdem die Preise verteilt und die Kinos wieder auf Normal-Betrieb umgestellt sind, wird es Zeit, noch meine persönlichen Lieblingsfilme des Festivals kurz vorzustellen.
Der spleenige texanische Filmmagier Wes Anderson ist bekannt für außergewöhnlich skurrile Filme, wie „Die Tiefseetaucher“ (2004), „Moonrise Kingdom“ (2012) oder „Grand Budapest Hotel“ (2014). Damit eroberte er nicht nur die Herzen der weltweiten Cineasten-Fan-Gemeinde, sondern ist vor allem auch bei der ersten Garde der Schauspielkunst in Hollywood schwer beliebt.
Der schwedisch-ägyptische Filmregisseur Tarik Saleh steht im Heimatland seines Vaters auf schwarzen Listen, weil sein Thriller „Die Nile Hilton Affäre“ aus dem Jahre 2017, der in Zeiten des Arabischen Frühlings spielte und über Polizei-Korruption berichtete, auf starkes Missfallen bei der Führung Ägyptens stieß. Eine Einreise von ihm dürfte folgenschwere Konsequenzen haben.
„Das wird ein lustiger Abend. Da sind nur Arschlöcher in dem Film“, sagt jemand, der es wissen muss. Und eines sei vorab gesagt: Das Kinodebut des Regisseurs Kristoffer Borglis, zur Zeit im Kommunalen Kino zu sehen, ist keine leichte Kost.
Als Theater-Schauspieler ist er ein Bühnen-Berserker und als Schriftsteller hat er mit seinen autobiografischen Büchern ein Millionen-Publikum begeistert: Joachim Meyerhoff.
Der mittlerweile dritte Teil der Grump-Serie aus der Feder von Tuomas Kyrö wurde von Mika Kaurismäki gedreht. Viele Filmfans erinnern sich vielleicht noch an den wunderbaren Streifen „Master Chang“, der auch sehr erfolgreich bei den Nordischen Filmtagen lief.