Eurovision Song Contest 2016
Gewinner ist die Ukraine mit Jamala "1944"

Die größte Musikshow der Welt, in der musikalische Zwerge um die Wette singen, hat wieder alle Rekorde gebrochen. Noch mehr Zuschauer, noch mehr Technik, bombastische Videoeffekte, noch höhere Kosten und noch mehr Langeweile.

Die Eröffnung war besonders rasant, mit den Teilnehmern des Wettbewerbs auf dem Catwalk. Schnelle Schritte, Schnitte, Techno-Musik und blendende Licht-Effekte. Damit waren die Senioren unter den Zuschauern ausgeschlossen, in hohem Alter war das wirklich nicht mehr zu ertragen. Man hat den älteren Zuschauern den Eurovision Songcontest endgültig weggenommen. Es war doch früher - als die Sendung hauptsächlich aus Schlagern bestand - eindeutig ihre Sendung.

Es gab am Samstagabend eigentlich nur einen Song, der an diesem Abend als musikalischer Beitrag bezeichnet werden konnte und nicht nur billige Kopie war: France aus Schweden mit If I Were Sorry. Er hat natürlich nicht das Rennen gemacht. Musikalisch hatte die Veranstaltung nichts Innovatives zu bieten, es wurde geklaut, kopiert, verunstaltet und Schmalz tropfte aus allen Kanälen. 

Jamala aus der Ukraine gewann den Wettbewerb mit dem Song "1944". Die aktuelle bedrückende Situation in der Ukraine wird die Solidarität mit der ukrainischen Kandidatin beflügelt haben.

Deutschland hat mit dem verwunschenen Mädchen-Mondsong mit Jamie-Lee den letzten Platz gemacht, war nicht anders zu erwarten.

Einziges Highlight: Comedy-Einlagen und die humorvollen Moderatoren, die sich und die Show nicht allzu ernst nahmen und damit für Erleichterung und Unterhaltung sorgten.

Foto: Jamala, Wikimedia/Albin Olsson


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